Additive Fertigung von Metallen und metallischen Multimaterial-Bauteilen
Die additive Fertigung von Metallbauteilen kann »direkt« oder »indirekt« erfolgen. Bei der »direkten« Herstellung von Metallbauteilen entsteht das Metallbauteil mit vollwertigen Eigenschaften direkt durch den additiven Aufbau. Bei der »indirekten additiven Fertigung« wird durch den 3D-Druck lediglich ein Grünling erzeugt, der dann in Ofenprozessen entbindert und zum gewünschten Metallbauteil gesintert wird. Diese Prozesskette hat eine große Ähnlichkeit zum Metal Injection Moulding (MIM, konventionelles Fertigungsverfahren der Pulvermetallurgie).
Am Fraunhofer IGCV werden unterschiedliche Verfahren zur metallischen additiven Fertigung beforscht. Dabei beschäftigen wir uns mit allen Aspekten der Maschinen und Anlagentechnik ebenso wie relevanten Anwendungen und dem Markt für Additive Fertigung:
- Wir entwickeln Prozessparameter für die Verarbeitung von speziellen Werkstoffen. Einsatzstähle, Kupferlegierungen und Wolfram-Legierungen zählen zu den interessantesten Erfolgsgeschichten.
- Sie werden von uns beraten, wenn Sie sich für einen Einstieg in die Additive Fertigung interessieren. Potenzialanalyse, Geschäftsmodellentwicklung, Laborplanung und Arbeitsschutzberatung gehören zu unseren zentralen Kompetenzen.
- Qualität wird bei Ihnen großgeschrieben? Wir analysieren Prozess- und Rohmaterialqualität, entwickeln Prozessüberwachungslösungen und beraten Sie im Bereich der Prozess- und Bauteilzulassung.
- Modifikationen an Industriemaschinen ermöglichen uns bestehende Lösungen deutlich weiterzuentwickeln. Multimaterialverarbeitung im Pulverbett, automatisierte Sensorintegration und Automation von hybriden Bauweisen lassen sich dadurch auf ein neues Level heben.
Als Fertigungstechnologien kommen dabei zum Einsatz:
- Pulverbettbasiertes Schmelzen mittels Laser (PBF-LB/M)
- Hochdruck-Kaltgasspritzen (CS)
- Liquid Metal Printing (LMP) bzw. inkrementelles Gießen
- Metal Binder Jetting (MBJ)