Direkte Additive Fertigung von Metallbauteilen
Die additive Fertigung von Metallbauteilen kann »direkt« oder »indirekt« erfolgen. Bei der »direkten« Herstellung von Metallbauteilen entsteht das Metallbauteil mit vollwertigen Eigenschaften direkt durch den additiven Aufbau. Bei der »indirekten additiven Fertigung« wird durch den 3D-Druck lediglich ein Grünling erzeugt, der dann in Ofenprozessen entbindert und zum gewünschten Metallbauteil gesintert wird. Diese Prozesskette hat eine große Ähnlichkeit zum Metal Injection Moulding (MIM, konventionelles Fertigungsverfahren der Pulvermetallurgie).
Am Fraunhofer IGCV wird ausschließlich an direkten Metall-AM-Verfahren geforscht. Dabei stehen uns die folgenden Verfahren zur Verfügung:
- Laser-Strahlschmelzen (auch bekannt als Laser-based Powder Bed Fusion, LPBF)
- Hochdruck-Kaltgasspritzen
- Draht- und Lichtbogen-basierte Directed Energy Deposition (DED)
Im Fokus der Forschung am Fraunhofer IGCV steht dabei das Laser-Strahlschmelzen, das auch im industriellen Umfeld mit einem Marktanteil von etwa 70 Prozent die größte Bedeutung aufweist.