FutureCarProduction | Leitprojekt zur Bewertung neuer und nachhaltiger Karosseriekonzepte

Die Automobilbranche im Wandel: Elektromobilität und nachhaltige Karosseriekonzepte

Die Automobilbranche durchlebt derzeit den größten Wandel ihrer bisherigen Geschichte. Die Transformation zur Elektromobilität gilt als wichtiger Baustein zum Erreichen einer klimaneutralen Mobilität bis spätestens 2050, wie es der EU-Plan »Zero Pollution Action« vorsieht. Während bisher ca. 80% der CO2 -Emissionen durch Abgase in der Nutzungsphase entstanden, verschiebt sich mit der Elektromobilität der CO2 -Hotspot von der Nutzungs- in die Produktionsphase. Neben der Batterie steht die Karosserie als zweitgrößter Emissionstreiber im Fokus zur Erzielung ökologischer Nachhaltigkeit. Zukünftig wird erwartet, dass der Nachweis der Nachhaltigkeit – neben technischer Performance und Kosten – zu einem bestimmenden Erfolgsfaktor für neue Karosseriekonzepte wird.

© Fraunhofer IWS

Bewertung neuer Karosseriekonzepte

Das Konsortium des Leitprojektes »FutureCarProduction« wird ganzheitliche Lösungsansätze für die Bewertung neuer Karosseriekonzepte der Automobilindustrie entwickeln. Dazu gilt es, Methoden, Prozesse und Technologien zu etablieren, mit denen die ökologische Nachhaltigkeit methodisch bewertet und technologisch gewährleistet werden kann, immer im Zielkonflikt mit technischer Performance und Kosten. FutureCarProduction reagiert damit auch auf das neuartige Giga-Casting Konzept von Tesla, das weltweit etablierte Design- und Produktionsweisen für den Karosseriebau infrage stellt. Bei dieser neuen Bauweise werden hoch integrierte Großgussteile in einem Stück aus Aluminium gegossen und ersetzen ganze Karosseriesegmente, die bisher aus vielen Einzelblechen und -komponenten gefügt wurden. 

Nachhaltigkeitsansatz

Das Fraunhofer-Konsortium wird in seinem Ansatz einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbewertung auch Optimierungen bei Material- und Produktqualität, Reparaturfähigkeit und Crashsicherheit mitberücksichtigen.

Beitrag des Fraunhofer IGCV

Acht Institute der Fraunhofer Gesellschaft beteiligen sich mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen am Leitprojekt. Wir am Fraunhofer IGCV beschäftigen uns mit der Analyse aktueller Karosseriebauweisen, der Entwicklung geeigneter Aluminiumlegierungen unter Verwendung eines bestmöglichen Anteils von Sekundäraluminium, dem Einsatz neuer Gießverfahren und letztendlich mit der Demonstratorfertigung. Die Ergebnisse fließen dann in den Bewertungsfaktor zur Werkstoffauswahl und zum Fertigungsverfahren ein. Ein weiterer wichtiger Punkt in unserer Nachhaltigkeitsbetrachtung ist die Materialmenge, welche eingesetzt wird. Hier forschen wir am Fraunhofer IGCV an der Topologieoptimierung der Bauteile. Das Ziel dieser Optimierung ist die Einsparung von Aluminium unter Sicherstellung der notwendigen technischen Performance

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