In seiner Doppelfunktion als Institutsleiter und Lehrstuhlinhaber vertieft Professor Daub die bewährten strategischen Synergien zwischen der TUM und dem Fraunhofer IGCV weiter. Mit seiner langjährigen Erfahrung aus der Automobilindustrie, zuletzt als Leiter Technologieentwicklung und Prototypenbau von Lithium-Ionen-Zellen bei BMW, setzt Rüdiger Daub gezielt inhaltliche Schwerpunkte am Institut. »Bei BMW hat mich die Fertigung von Lithium-Ionen-Zellen von Anfang an fasziniert. Die technische Komplexität in der Produktion ist eine Herausforderung. Gleichzeitig brauchen wir als Gesellschaft diese Energiespeicher, um eine nachhaltige Zukunft gestalten zu können«, betont Daub. »Für mich war es deshalb etwas ganz Besonderes, das BMW Batteriezellen-Kompetenzzentrum mit aufzubauen – eine Plattform, um alle Eigenschaften von Batteriezellen kontinuierlich zu verbessern.« Solche Konzepte, so Daub, seien notwendig, um in Zukunft international wettbewerbsfähige, nachhaltige Produkte zu entwickeln und produzieren zu können. »Forschung im Bereich von Batteriezellen stärkt und sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Technologiestandorts Deutschland.«
Vor seiner Berufung ans Fraunhofer IGCV und die Technische Universität München (TUM) war Rüdiger Daub fast neun Jahre in der Technologieentwicklung bei der BMW Group. Daub hat am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Elektro- und Informationstechnik studiert und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeitender an der TUM am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb). Dort promovierte er im Bereich der Laser-Materialbearbeitung. Nach der Promotion stieg er bei der BMW Group ein. Zuletzt war er als Leiter Technologieentwicklung und Prototypenbau für die Elektrodenproduktion verantwortlich. Neben der Prototypenfertigung baute er das Battery Cell Competence Center mit auf, dessen Ziel es ist, die Technologie der Batteriezelle voranzutreiben und Produktionsprozesse zu optimieren. Seit dem 1. Juni 2021 ist Professor Daub einer von drei Institutsleitern des Fraunhofer IGCV.