Das MULTIMATERIAL-Zentrum Augsburg startete zum 1. Juli 2017 an der Fraunhofer-Einrichtung für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV
In den nächsten fünf Jahren möchte das Fraunhofer IGCV durch die Arbeiten im Rahmen des MULTIMATERIAL-Zentrum Augsburg den Grundstein legen, dass Deutschland seine Führungsrolle im Bereich der Additiven Fertigung metallischer Bauteile beibehält.
In zehn Technologieprojekten wird die Multimaterialverarbeitung mittels additiver Fertigungsverfahren in den Bereichen der Produktentwicklung, der Prozesstechnik und der Prozesskette erforscht. Betrachtet werden dabei das Laserstrahlschmelzen, das Kaltgasspritzen und drahtbasierte DED-Verfahren (Directed Energy Deposition).
Additive Fertigungsverfahren gibt es bereits seit über 20 Jahren. In der Luftfahrt- sowie der Werkzeugindustrie, in der Medizintechnik sowie im Maschinen- und Anlagenbau haben sich diese Produktionsprozesse bereits teilweise etabliert.
Durch die Arbeiten im Projekt MULTIMATERIAL-Zentrum Augsburg soll es möglich werden, Bauteile mit integrierter Sensorik und Aktorik additiv zu fertigen, die aus mehreren Metalllegierungen (sog. Metall/Metall-Bauteile) bzw. aus einer Kombination aus Metalllegierungen und technischen Keramiken (Metall/Keramik-Bauteile) bestehen. Es handelt sich um eines der größten Projekte zur Additiven Fertigung in Deutschland und Europa. Das Projekt soll die Zukunft der Produktion im Wirtschaftsraum Augsburg sichern und produzierende Unternehmen wettbewerbsfähig aufstellen.