Herausforderungen beim Laser-Strahlschmelzen
Die zunehmende industrielle Relevanz des Laser-Strahlschmelzens (engl. Laser-based Powder Bed Fusion, LPBF) zur Fertigung metallischer Bauteile hat in den letzten Jahren nicht nur zu neuen Entwicklungen geführt, sondern auch Forschungs- und Handlungsfelder resultierender Limitationen aufgezeigt. Insbesondere erfordert die Verarbeitung verschiedener Materialien in der Additiven Fertigung ein Umdenken hinsichtlich der bisherigen Pulverapplikationsmechanismen. Die wesentlichen technologischen Entwicklungsfelder sind unter der Multimaterial-Verarbeitung, der Erweiterung des verarbeitbaren Partikelspektrums sowie der Steigerung der Effizienz der Applikationsmodule zusammenzufassen. Konventionelle Applikationssysteme wie das Rakel- und Düsenprinzip stoßen in diesen Bereichen an ihre Grenzen. Herausforderungen zeigen sich unter anderem durch Applikationsschwierigkeiten von wenig fließfähigen (z.B. wasserverdüsten) Pulvern oder bei Pulvern mit Abweichungen von der etablierten Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung. Da der Pulvertransport mit einem elektrofotographischen Pulverapplikationsmodul (EPAMO) auf der Anziehungskraft von elektrostatischer Ladung basiert, wird diesem Mechanismus eine Unabhängigkeit von der Fließfähigkeit bei zugleich hoher lokaler Auflösung sowie hohem Durchsatz zugeschrieben.