Windkraftanlagen werden hauptsächlich aus duroplastischen Verbundwerkstoffen hergestellt, die verschiedene Materialien wie Holz, Metalle, Klebstoffe und Beschichtungen enthalten. Das Recycling von End-of-Life-Verbundwerkstoffen (EoL) ist aufgrund der heterogenen Beschaffenheit der faserverstärkten Polymere und der starken Haftung zwischen den Fasern und der Polymermatrix schwierig. Dies führt häufig zu einem »downgrading« Effekt, bei dem das recycelte Material nur für minderwertige Anwendungen geeignet ist. Infolgedessen wird der größte Teil dieser Abfälle derzeit entweder deponiert oder verbrannt. Um dies zu verhindern, müssen neue Technologien geschaffen oder angepasst werden, um die wertvollen Materialien eines Windrotorblattes so effizient wie möglich wiederzuverwenden oder zu recyceln.
Daher werden im Rahmen des EoLO-HUBs-Projekts die folgenden Entwicklungsbereiche angegangen und vorangetrieben:
- Innovatives Verfahren zur Optimierung der Demontage von Windturbinenblättern, einschließlich fortschrittlicher Software und Werkzeuge, die die Identifizierung und Trennung der verschiedenen Komponenten des Blattes erleichtern, wenn es behandelt werden soll
- Weiterentwicklung zweier nachhaltiger Verfahren zur Trennung der Fasermatrix: Pyrolyse mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und Solvolyse mit grüner Chemie zur Rückgewinnung von Glas- und Kohlestofffasern
- Modernste Aufbereitungsverfahren: Verbesserung der Eigenschaften der zurückgewonnenen Fasern, damit sie als neue Rohstoffe in einem zweiten Lebenszyklus in der Automobil-, Bau- und Windenergiebranche eingesetzt werden können
Darüber hinaus wird eine digitale Plattform geschaffen, die einen effektiven Wissensaustausch zwischen den am EoLO-Projekt beteiligten Zentren ermöglicht. Zwei dieser Hubs werden den gesamten Prozess der Stilllegung, des Recyclings und der Verwertung von Windparks in zwei separate Wertschöpfungsketten integrieren. Der dritte Hub wird die Fortschritte der EoLO-HUBs mit der Gesellschaft und der Industrie verbinden. Darüber hinaus wird die Plattform als Raum für die Formalisierung von Geschäftsvereinbarungen dienen, die auf den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft beruhen, was dazu beitragen wird, das EoLO-Modell über die Pilotphase hinaus zu replizieren.