Florian Steinlehner ist neuer Hauptabteilungsleiter am Fraunhofer IGCV

Produktionsprozesse für nachhaltige Mobilitätslösungen entwickeln, das ist das Ziel von Florian Steinlehner. Als neuer Hauptabteilungsleiter für Verarbeitungstechnik mit den Kernthemen Additive Fertigung, Künstliche Intelligenz, Automatisierungstechnik und Energiespeicher am Fraunhofer IGCV will der Ingenieur vor allem einen Beitrag zu den drängenden Zukunftsfragen leisten. »Im Moment sehen wir uns als Gesellschaft mit einigen Krisen konfrontiert. Eine davon sind künftige Mobilitätslösungen. Hier ist noch nicht final geklärt, welche Technologie den klassischen Verbrenner-Motor ersetzen soll. Ist es der Elektroantrieb, Wasserstoff oder sind es doch E-Fuels? Aktuell arbeitet die Forschung daher primär auf Prototypen-Level mit hoher Flexibilität. Eine Herausforderung wird es sein, diese Produktionsprozesse aus dem Labormaßstab in die Serienproduktion zu bringen. Wertschöpfungsketten und Fertigungsprozesse müssen neu definiert werden. Eine Mammutaufgabe, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Genau das will ich in meiner neuen Position vorantreiben.«

© Rebekka Amann, Fraunhofer IGCV
Als neuer Hauptabteilungsleiter für Verarbeitungstechnik am Fraunhofer IGCV will Florian Steinlehner nachhaltige Mobilitätslösungen entwickeln.

Batterie-Makerspace für die Mobilitätswende

 

Soll sich die E-Mobilität durchsetzen, braucht es nicht nur leistungsfähige Batterien, sondern auch hocheffektive Ladestrukturen sowie eine crashgerechte Zellintegration in das Fahrzeug. Doch die dazu notwendigen Technologien stehen noch am Anfang. »Am Fraunhofer IGCV bauen wir derzeit eine umfassende Infrastruktur auf, um diese Aspekte im Herstellungsprozess berücksichtigen zu können«, sagt der Wissenschaftler und fährt fort: »Im Rahmen einer flexiblen Produktions- und Testplattform wollen wir Standards bei der Produktion und Automatisierung von Energiespeichersystemen entwickeln. Wir untersuchen beispielsweise, welche Prozesse und Tätigkeitsprofile für die Zellproduktion verschiedener Zelltypen und die Weiterverarbeitung zu Batteriemodulen und -packs notwendig sind. Zusätzlich begleiten wir den gesamten Produktionsprozess aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit und mit Ansätzen der technischen Sauberkeit. Dazu gehören geeignete Reinigungsverfahren, um die Sicherheit von Energiespeichersystemen zu erhöhen ebenso wie Testverfahren, um die Performance der Batterien und ihr Verhalten im Abuse-Fall zu untersuchen. Dass wir künftig als Forschungsinstitut für und mit Unternehmen unabhängige Testungen durchführen können, ist die Grundlage dafür, dass die Batterietechnologie flächendeckend zum Einsatz kommen kann. Auf diese Weise ermöglichen wir einen echten Wandel.«

Eine Aufgabe, der sich der neue Hauptabteilungsleiter gerne widmen möchte. Privat sattelt der gebürtige Oberbayer gerne auf sein Fahrrad um und genießt die Nähe zu den Bergen. Die hat er sowohl während seines ingenieurwissenschaftlichen Bachelor-Studiums in Salzburg als auch während seiner weiteren akademischen Laufbahn am Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen an der Technischen Universität München stets im Blick behalten.

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