Additive Fertigung – Herausforderungen für die Bauteilreinigung
Durch den Vorteil der Additiven Fertigung, komplexe Strukturen erzeugen zu können (z. B. filigrane Gitterstrukturen, konturnahe Kanäle, Gelenke etc.), ergibt sich zugleich der Nachteil der prozessbedingten Ansammlung von filmischen und partikulären Verunreinigungen in feinen und somit schwer zugänglichen Zwischenräumen bzw. Kanälen im Bauteil. Diese sorgen dafür, dass die derzeit auf dem Markt verfügbaren Reinigungskonzepte nicht direkt übertragen werden können. So sind beispielsweise einige Wirkprinzipien nicht ausreichend, um eine prozesssichere Entfernung von Verunreinigungen an schwer zugänglichen Bereichen zu garantieren. Insbesondere bei additiv gefertigten Bauteilen, wie sie im MULTIMATERIAL-Zentrum Augsburg generiert werden, muss der Reinigungsprozess nicht nur auf Geometrien, sondern ebenso an die zu reinigenden Materialien und Verunreinigungen angepasst werden. Die Wahl falscher Technologien oder Parameter kann durch chemische, thermische oder physikalische Einwirkungen Beschädigungen an den Bauteilen hervorrufen.